1996 - Unser feind, das Internet - MAMAX

De Dominios, públicos y acceso
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Unser Feind, das Internet

Margarete Jahrmann

MAMAX Vienna - Ethische NETZPRINZIPIEN

Impulsreferate etablieren eine engagierte RL Diskussion, die Im Netz fortgefuehrt und in Newsgroups konkretisiert wird. Der Wunsch und die Notwendigkeit zur Entwicklung neuer Terminologien und originaerer Diskurse wurde evident. Nach den Jahren des Zitierens ist es an der Zeit und wird durch neue Lebensrealitaeten im elektronischen Netzwerk und aufgrund internationaler Erfahrungen mit der Praxis regulativer Eingriffe neue Begriffe, Strukturen und Theorien zu entwickeln. Jeder kann sich aktiv an dieser Koevolution technischer und Inhaltlicher Verbindungen beteiligen!

INTERACTIVE PALAVER SECTIONS

Sind "PARALLEL" und "GLEICHZEITIG" Konjunktionen der neuen typisierten Mediensprache der Netzkultur, so definiert die mehrdimensionale Kommunikation mit multiplen Interpretationsmoeglichkeiten das PALAVER als Kommunikations-Metapher fuer die GRAMMATIK INTERAKTIVER ANWENDUNGEN.

Deswegen empfinde ich das PALAVER als die angebrachte Form des Gespr_chs mit Interventionsmoeglichkeiten auf verschiedenen Ebenen als ideale Vorausetzung zum Mix in der Medienkueche: Video TAGs, e-mail Anbindung und zu bestimmten Events Live Online upgedateten, Re(d)aktionen. PERSONS and SITES: als Ausloeser fuer das Palaver. Das heist links zu Sites, sowie Rezensionen plus Interviews und persoenlichen Statements (e-mail Verkehr ..)

HANDLUNGSSTRATEGIEN IM ELEKTRONISCHEN NETZWERK TYPISIERTE MEDIENSPRACHEN und Konstruktionsprinzipien interaktiver Applikationen. Eine VERSCHIEBUNG dessen, was als FESTGELEGTE NORM DER INFORMATION besteht, wird im allgemeineren breiten Gebrauch des Internets ausgelšst. Mit der Deformierung dieser Codes werden neue Themen durch VERZEICHNUNG entwickelt.

Nicht die Welt darzustellen sondern Zeichen der bezeichneten Welt zu beschreiben fnhrt zu einer Theorientwicklung. Im Bezug auf typisierte Mediensprachen kann dies als Konzept fnr die Inhaltlichkeit der Kommunkationsstrukturenentwicklung in Netzwerken und interaktiven Applikationen gesehen werden.

Synopsis:

1. TYPISIERTE MEDIENSPRACHEN und Konstruktionsprinzipien interaktiver Applikationen.

2. Welche inhaltlichen und formalen Kriterien haben eine Vielzahl von Websites und interaktiver Anwendungen gemeinsam - welche Typologien und Grammatiken wurden bereits entwickelt - welche inhaltlichen Prinzipien haben in diesen Anwendungen ihre Berechtigung?

3. Was sind Kriterien der "Webness", kollektiver Intelligenz, Netzzeit usw. auch im Hinblick auf Kategorien šffentlicher Bewertung (ARS) und allgemeinen Gebrauchs (im Hinblick auf h_ufige Querverweise zu bestimmten Lieblingssites der internationalen Medienszene)? Die Erzeugung eines UNRUHEPOTENTIALS durch die Zugaenglichkeit "persoenlicher" Informationen ist eine der Legitimationen von "USELESS" WEBSITES. Mit der Deformierung g_ngiger Informations-Codes sollen neue Themen durch VERZEICHNUNG entwickelt werden. Die Strategie besteht darin, nicht die Welt darzustellen, sondern Zeichen der bezeichneten Welt zu beschreiben, um so zu einer Theorientwicklung zu kommen. Durch den Einblick in Lebenssituationen werden darnber hinaus situative Verbindungen zur Realwelt etabliert. Das Bild der Kaffeemaschine kann zu jedem Zeitpunkt aktualisiert werden.

"Wired Machines" - tele-robotische Installationen Bew_sserung, Wachstum etc. des Tele-garden durch einen via Internet gesteuerten Robotsder University of South California sind von der koordinierten Aktivit_t der Benntzer im Netzwerk abh_ngig. Handlungen im virtuellen Raum haben Konsequenzen auf die reale Welt. Diese Site erlaubt es Einflu_ auf die wirkliche Welt an einem anderen Ort zu nehmen. Das inhaltliche Prinzip der Gemeinschaftsbildung im Netz wird durch die Effizienz koordinierter Parallelarbeit anstelle von Zusammenarbeit an einem Projekt offengelegt. Hier wird auf die Entwicklung von "Groupmind" hingearbeitet, definiert als gemeinsame _berintelligenz des sich selbst weiterentwickelnden, wuchernden selbstorganisierten Systems bestehend aus nber Links inhaltlich miteinander verbundenen Gruppen von Internetbenntzern, die bestimmte nachvollziehbare und auch auswertbare Themen fokussieren.

LEITMOTIVE DER INFORMATIONS- KONSTRUKTION

Was sind aber die STRATEGIEN DER INHALTS- UND INFORMATIONSWEITERGABE, welche Sondierungen, Hierarchisierungen, Selektionen werden vorgenommen.

Ein Kriterium fuer inhaltlichen Prinzipien von Sites liegt in der Struktur des ARACHNOIDEN Netzes aus Knotenpunkten der Information verwoben in eine Mehrzahl von Zugangspfaden. Nur noch unterstntzende Agenten kšnnen ein Gefuehl der Orientierung im Netz herstellen. Diese Subjekte ohne Koerper nehmen industriell Sondierungen, Hierarchisierungen und Selektionen vor - neu, inhaltlich reich, grafisch cool, ungewšhnlich und hilfreich- soviel zu nblichen Hierarchisierungsstrategien der Subjekte ohne Kšrper! Search Engines, Suchen und Finden nach verschiedenen Parametern, werden an den Zugangspfaden zur Information verst_rkt durch F-HRTENLEGER und intelligente Informationsfilter abgelšst.

METAPHERNBASIERENDE TYPOLOGIEN

Die "analogen" Metaphern "Infobahn" und digitale "Stadt" funktionieren fnr den Aufbau einer digitalen +ffentlichkeit in Virtual Communities als mentale Modelle einer produktiven Formel. Nicht nur in Berlin, http://www.is.in-berlin.de:80/ , und Amsterdam, http://www.dds.nl/plein/centraal/, wird digitaler Konstruktivismus in einem st_ndig umgebauten System mit offenen Stra_en und l_stigen Baustellen, http://www.t0.or.at/~max/index.htm praktiziert. Netzimmanente Regeln und Gebr_uche richten sich hier an referentiellen Grammatiken auf "Real Life" aus.

Zur Schaffung einer Parallelwelt aus flnssiger Software benutzt etoy.INTERNET-TANK, http://www.atnet.co.at/etoy.internet-tank/ Informations-Realit_ts-tanks im Internet. Der digitale Fingerprint wird mittels eines Identity-freezers vorgenommmen und im digitalen Ice fnr 100 Jahre bewahrt. Der Identit_tserweichung durch die Auflšsung der Kšrperlichkeit wird begegnet. Ad: METAPHORICAL LANGUAGES "Metaphern als konkrete strategische Frage: sozio-spatiale Metaphern digitaler Staedte und elektronischer Superhighway"

Korrespondierend mit den MAMAX-Arbeiten auf Massenspeichern entsteht die NonInformation WWWsite (nicht zu verwechseln mit noniformativen Bildern) URL: http:www.t0.or.at/~max indem wir die Metapher BAUSTELLE im Kontext von digitalen St_dten, wie nun auch Wien.at benutzen. Diese Elemente wie BLOCKER, A-NULLER und STAUZONE sind Arbeiten zu INFOBAHN METAPHERN. BAUSTELLE ist ein mentales Modell zu analogen historischen Metaphern, das als produktive Formel an der Emanzipation von bislang zur Informationsstrukturierung notwendigen Bildern montiert.

Ladeblinken auf t0, animierte Header beim sybirischen Kommunikationsprojekt und stimulierendes Non-Informationsblinken in den Gruben der Baustelle geben Einblick in elektronische Konstruktionsprozesse und Befindlichkeiten. Intuitiv wird enigmatisches Multimedia produziert, als Antipode zur Helpfullness a la Bill Gates, die Menschen fnr Computer leichter zu gebrauchen macht! PERSONELLE METAPHERN und Trainingsr_ume zur NETZKRITIK Aspekte der aktuellen Diskussion zur elektronischen Kommunikations-Kultur. Metaphorische Interfaces koennen aus persoenlichen Handlungsstrategien entwickelt werden. Der Gedanke an hyroglyphische Repraesentationsformen, die also vormals "schriftbeherrschte Landschaften als geistige Realitaet" modellieren koennten, scheint nur marginal verbreitet: Denn Hyperlinks koennen auch BILDKONZENTRATIONEN entlang eines referentiell-emotiven Zeichentyps sein Jedenfalls zeigt sich da_ SICKERN, MISCHEN UND DREHEN ZEITGEMAE_E PROZEDUREN DIGITALER (NET)VISION sind, denn Grammatiken, sind diese formalen Strategien gewi_ noch nicht.

Das Format des Netzs simuliert INTERAKTIVE TV- OBERFL-CHEN und freien Zugang zu _sthetische Produktionsmšglichkeitem (etwa durch die potentielle Produktion immer neuer Bildnberlagerungen durch Mausbewegungen oder Soundgames). Freir_ume in der elektronischen Kultur fnr experimentelle Prozesse zu schaffen und zu benutzen ist auch einer der Hauptbereiche optionaler Netzarbeit:

Mutiert das Netz wieder zum offenen Medium! Die EGALISIERUNG -STHETISCHER OBERFL-CHEN mit individuellem knnstlerischen Anspruch wird durch das Angebot eigener Html-Editoren ermoeglicht! Der EXPERIMENTELLE GEBRAUCH PERSOENLICHER METAPHERN angebunden an kollektive Codices und Bildkonzentrationen als Navigationswerkzeuge wird verst_rkt - frei von zu vermittelndem Inhalt, fuellt virtuelle Handels-raume auf und weicht die Grenzen des Massennetzes durch Usereinbindung auf!

SOZIOKULTURELLE RELEVANZ zur Entwicklung medialer Kommunikationsformen haben auch Sites wie "The PPhP Homepage Generator", http://www.clever.net/~phrantic/phpform.html. Die Individualisierung medialer Oberfl_chen ist die Folge.

Durch diese konzeptuell subversiven Denkformen, von der Phantom Avantgarde der Netzwerkkultur zur _berformung gebracht, wird Mi_trauen gegennber zuvor geltenden Referenzen ausgelšst!

INTERFICTION/HYPERMEDIA/ STRANO - reale Netzpolitk in Kooperation und Vergleich (Summarische Events on Xs4all und Ethik) SYNOPSIS und KONTEXTUALITAEt von Internet-Festivals und Sites

Bhttp://www.xs4all.nlScientology cult attacks XS4ALL! - aktuelle Angriffe auf die Autonomie der Netzwerke, versuche der Zensurierung und des regulativen Eingriffs sind nicht nur bei INTERICTION KASSEL, kurz zuvor bei HYPERMEDIA SALZBURG diskutiert worden sondern sind auch Zentrum der Diskussionen, Praesentationen bei Next 5 Minutes, Tactical Media Conference, AMSTERDAM.

Wir diskutierten ethische Prinzipien zu XS4all, die in einer Newsgroup weiterentwickelt und publiziert werden: eine urgente Fragestellung vor allem auch im Hinblick auf +sterreich, wenn man das fatale politische Bewu_tsein gegennber elektronischen Medien bedenkt, da_ in starkem Kontrast zu einer aktiven Medienszene steht:

HYPERMEDIA Arbeitskreis, Diagonale Salzburg, das aktuelle Projekte des unabhaengigen oesterreichischen Mediendiskurses, kuratiert von Konrad Becker, (http://www.t0.or.at/~diagonale). Wir erstellten als MOO von aktiven Kulturarbeitern (mit Knowbotic Research/Koeln, Frans Feigl/ Netband amsterdam, Marie luise Angerer, Wofgang Zinggl, Thomas Seifert, Robert Adrian X, Konrad Becker/t0, Gerin Trautenberger) unter dem Titel MISERA MEDIA ein Positionspapier, das Politikern šffentlich pr_sentiert wurde, zur Entwicklung eines Kataloges der Netzgesellschaft, das die Stellung zeitgenšssischer Massen-Netzwerke analysiert und konkrete Forderungen nach XS4all enth_lt.

Die Forderungen und Inhaltlichkeiten dieses Papiers brachten Uebereinstimmung mit den internationalen Punkten: 1. XS4all (Grundrecht auf Information - vgl. Bibliotheken/Hardwarestationen im oeffentlichen Raum/ Entwicklung der digitalen Informationskultur)

2. Bildung und Erziehung/Vermittlung von strukturellem Wissen zur Orientierung und Handlungsfaehigkeit im Cyberspace

3. The right to know besonders bezueglich oeffentlichen Datenbestaenden, Gesetzzgebungsvorgaengen basierend auf einer Veroeffentlichungspflicht, um demokratische Vorgaenge transparent zu machen!

4. Medienrechtspolitik - Notwendigkeiten eines spezifischen Telekommunikationsrechtes, das Netzprovider nicht fuer Inhalte ihrer Kunden zur Verantwortung ziehen kann.

5. Kulturwissenschaftliche Forschungsprojekte nicht um Kunst nuetzlich genug erscheinen zu lassen, sondern um Freiraume innerhalb zunehmend kommerzialisierter und regulierter Netze fuer experimentellen Umgang in Versuchsanordnungen als Option bzw. Alternativen zu Industriestandards zu entwickeln.

Love & Tactics

Margarete Jahrmann, MAMAX Vienna

MAMAX

Max Moswitzer und Margarete Jahrmann

phone: ++43 1 212 84 02

call before fax: ++43 1 212 84 02

BAUSTELLE URL: http://www.t0.or.at/~max/

Contexto

Aunque no hay una feche clara de publicación, el manifiesto fue parte de los statements presentados en la segunda edición del festival Next 5 Minutes (1) llevado a cabo en las ciudades de Ámsterdam y Rotterdam en los Países Bajos del 18 al 21 de enero de 1996 (2). En el mismo año Unser Feind, das Internet se publicó en la revista Springer en el número perteneciente a los meses de marzo y abril (3).

Next 5 Minutes fueron una serie de encuentros dedicados al tactical media y a la intersección entre arte, política y medios de comunicación (4). El festival cuenta con cuatro ediciones, las cuales no se organizaron siguiendo un patrón temporal recurrente (4). La segunda edición del festival se dividió en las siguientes temáticas: investigación táctica, públicos, dominios y accesos, lenguajes metafóricos y net criticism (2).

Autoras

Margarete Jahrmann y Max Moswitzer constituyeron el colectivo MAMAX en el año de 1994(5). En 1996 fundaron el servidor de arte de internet Konsum y en 2002 desarrollaron Nybble-Engine-Toolz (6), instalación que convertía los datos del tráfico de la red en secuencias abstractas que se proyectaban sobre una pantalla (7).

Margarete Jahrmann es “una epistemóloga de los medios y una artista de renombre internacional en temas de activismo, urbanidad y juego” (8). Desde 2006, Jahrmann es profesora de Diseño de Videojuegos en el Departamente de Arte y Nuevos Medios de la Universidad de las Artes de Zurich y desde 2011, profesora titular de Artes digitales en la Universidad de Artes Aplicadas de Viena (8).

Por su parte, Max Moswitzer vive y trabaja en las ciudades de Vienna y Zurich (9). Desde 2007 ha centrado su práctica artística en la realidad virtual(9). Algunas de sus exhibiciones son las siguientes: Game Arts. Gaming Realities, Athens, (2006) / Device Art, Kontejner Gallery, Zagreb, (2006) / Postmedial Condition. Arco Electronico, Centre Conde Duque, Madrid (2006) / Ludic Society Performance. Transmediale06 Berlin, etc. (2006) (9).

Fuentes

(1) http://www.tacticalmediafiles.net/n5m2/texts/

(2) http://www.tacticalmediafiles.net/events/4672/Next-5-Minutes-2

(3) https://springerin.at/en/1996/1/

(4) http://www.tacticalmediafiles.net/n5m4/about.jsp.html

(5) https://www.voelklinger-huette.org/en/fascination-world-cultural-heritage/welcome/margarete-jahrmann-und-max-moswitzer/

(6) http://v2.nl/archive/people/margarete-jahrmann

(7) http://v2.nl/lab/projects/nybble-engine-toolz

(8) http://www.margaretejahrmann.net/about/cv-margarete-jahrmann/

(9) https://mosmax.wordpress.com/max-moswitzer/

Archivo

Archivo:Unser Feind, das Internet, Margarete Jahrmann, MAMAX Vienna.pdf

Enlaces

Primera edición: http://www.tacticalmediafiles.net/n5m2/media/texts/jahrmann.htm

Wayback Machine: https://web.archive.org/web/20180324023426/http://www.tacticalmediafiles.net/n5m2/media/texts/jahrmann.htm